Montag, 31. Oktober 2011

Kristina und Roberto - zwei ASICS Pacemaker am Lucerne Marathon

Text von Roberto Rivola - ASICS Pacemaker - www.more-than-power.ch

Fünfte Ausgabe des Lucerne Marathon und fünfte Teilnahme als Pacemaker. Die übliche Zeitvorgabe: zusammen mit Kristina in 4 Stunden und 30 Minuten Läufer und Läuferinnen ins Ziel begleiten. Eine dankbare Aufgabe. Die meisten Läufer mit dieser Zeitvorstellung möchten einfach "finishen", ins Ziel kommen. Viele wagen sich zum ersten Mal an einen Marathon und sind für Ratschläge und Aufmunterung besonders dankbar. Hier herrscht keine Wett-KAMPF-Stimmung, die Wenigsten kämpfen für eine Bestzeit.

Dieses Jahr herrschen ausgezeichnete Bedingungen: kein Nebel, leicht bewölkt und immer wieder die Sonne, die auf der Horwer Halbinsel die prächtigen Herbstfarben und das Alpenpanorama zur Geltung bringt. Nach den Begrüssungen von Freunden und bekannten Gesichtern wie üblich ein etwas schneller Start. Nach dem begeisterten Publikumsempfang am KKL die Handbremse etwas ziehen und erste Ratschläge erteilen: sich Zeit zum Trinken nehmen und die Steigungen sachte angehen. Nach einer flüchtigen Begrüssung von DJ Bobo vor seiner Villa die immer begeisterte und begeisternde Stimmung in Horw. Und dann die diesjährige Neuheit: der Lauf im soeben fertig gestellten Tunnel der Zentralbahn. Begleitet während langer Zeit von den Tönen von einem halben Dutzend Alphörnern. Stimmung fast wie in einer Kirche.

Zurück in der Stadt ein kurzer Wortaustausch mit einem Speaker: wir werden uns nicht durch die zweite Hälfte kämpfen, wir werden sie geniessen. Bald verabschieden sich dutzende von Halbmarathon-Läufern, die bereits ins Ziel laufen. Dankesrufe für die Begleitung und Tschüss bis zum nächsten Mal. Wir steuern auf eine scharfe Wende zu und dann sind wir unter uns. Nicht mehr hunderte rhythmende Füsse hinter unserem Rücken sondern nur noch etwa 40 - 50. Ab km 30 fällt mancher still, andere keuchend zurück. Trotz unseren Ratschlägen ist der Hammermann gekommen. Kurz vor dem zweiten Durchlauf in Horw einige Ruderboote gleiten neben uns auf dem stillen Wasser des Vierwaldstättersees: man könnte meinen, wir seien im Sommer.

Eine Besonderheit des Lucerne Marathon sind die vielen Bands und die Zuschauer, die auch nach 4 Stunden immer noch die Läufer anfeuern. Da fällt es den Pacemakers einfach, klatschend sich zu bedanken, ein Lächeln zurück zu geben oder eine "Welle" auszulösen. Dank dem schönen Wetter war dieses Jahr der Zuspruch noch grösser.

Auch unsere Beine werden schwer, die Gelenke beginnen zu schmerzen. Den Sommer haben wir auf Bergtrails verbracht. Und viereinhalb Stunden auf Bergwegen sind nicht mit viereinhalb Stunden auf Stadtstrassen vergleichbar. Aber wir nehmen gerne diese Belastung in Kauf. Luzern ist speziell. Luzern ist begeisternd. Mit dem Bewusstsein, dass heute Abend sich viele gesunde Geister in einem müden aber gesunden Körper befinden. Eigentlich: Anima Sana In Corpore Sano, wie die Abkürzung von ASICS, dem Sponsor des Lucerne Marathon und der Pacemaker. Lucerne Marathon: wir möchten weitere Läufer glücklich machen, wir kommen wieder!



published by Simon Linder

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen